Zucker und künstliche Süßstoffe gehören zu den häufigsten Zusätzen in der modernen Ernährung. Ihr Einfluss auf die Darmgesundheit wird in der Forschung zunehmend kritisch betrachtet. Sowohl raffinierter Zucker als auch Zuckerersatzstoffe können die Zusammensetzung des Mikrobioms verändern, die Barrierefunktion stören und entzündliche Prozesse im Darm fördern (Suez et al., 2014).
Ein hoher Zuckerkonsum kann das Gleichgewicht der Darmflora zugunsten entzündungsfördernder Bakterien verschieben, die Vielfalt der Mikroben reduzieren, die Bildung von kurzkettigen Fettsäuren hemmen und die Durchlässigkeit der Darmwand erhöhen. Tier- und Humanstudien zeigen, dass eine zuckerreiche Ernährung mit einem Anstieg pathogener Keime wie Enterobacteriaceae und einer Abnahme nützlicher Lactobacillen und Bifidobakterien einhergeht (Dalile et al., 2019).
Zu den häufig verwendeten Süßstoffen zählen Aspartam, Sucralose, Saccharin und Acesulfam-K. Obwohl sie kalorienfrei sind, zeigen Studien, dass diese Stoffe die bakterielle Zusammensetzung im Darm negativ beeinflussen können. So wurde etwa festgestellt, dass Saccharin Glukoseintoleranz fördert und das Mikrobiom deutlich verändert (Suez et al., 2014).
Mögliche Auswirkungen umfassen die Förderung von Dysbiosen, die Verstärkung von Entzündungsreaktionen sowie die Beeinträchtigung der Glukoseverwertung und Insulinsensitivität. Sowohl Zucker als auch Süßstoffe können außerdem die Tight Junctions der Darmschleimhaut lockern. Dies begünstigt eine erhöhte Permeabilität und kann zu systemischen Entzündungen führen – besonders bei Personen mit Reizdarmsyndrom oder entzündlichen Darmerkrankungen (Martínez-Montoro et al., 2022).
Eine darmfreundliche Strategie umfasst die Reduktion von Zucker, den Verzicht auf künstliche Süßstoffe, die Nutzung natürlicher Alternativen wie Datteln, der gezielte Verzehr von Ballaststoffen und fermentierten Lebensmitteln sowie die ergänzende Einnahme eines Probiotikums wie puragut. Dadurch kann das Gleichgewicht im Mikrobiom stabilisiert und die Darmbarriere gestärkt werden.
Fazit: Zucker und künstliche Süßstoffe haben erhebliche Auswirkungen auf das Mikrobiom und die Darmgesundheit. Wer langfristig auf einen stabilen, widerstandsfähigen Darm setzen möchte, sollte deren Konsum bewusst einschränken und auf eine mikrobiomfreundliche Ernährung achten – ergänzt durch verträgliche probiotische Präparate wie puragut.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Bei Beschwerden oder gesundheitlichen Fragen sollte stets eine medizinische Fachperson konsultiert werden.
Quellen
Suez, J., et al. (2014). Artificial sweeteners induce glucose intolerance by altering the gut microbiota. Nature, 514(7521), 181–186.
Ruiz-Ojeda, F. J., et al. (2019). Effects of sweeteners on the gut microbiota: A review of experimental studies and clinical trials. Advances in Nutrition, 10(suppl_1), S31–S48.
Dalile, B., et al. (2019). The role of short-chain fatty acids in microbiota–gut–brain communication. Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology, 16(8), 461–478.
Martínez-Montoro, J. I., et al. (2022). Intestinal permeability and inflammatory markers in functional gastrointestinal disorders: a systematic review. Neurogastroenterology & Motility, 34(3), e14228.