Lactobacillus salivarius ist ein vielseitiger probiotischer Stamm, der nicht nur im Darm, sondern auch in der Mundhöhle, der Speiseröhre und der Vaginalflora vorkommt. Er zählt zu den wenigen Bakterienstämmen, die aktiv entzündungshemmend wirken, antimikrobielle Substanzen produzieren und gleichzeitig das Immunsystem modulieren. Aufgrund seiner guten Verträglichkeit und seiner breiten Wirkung findet sich L. salivarius auch in hochwertigen Probiotikakombinationen wie puragut.
Was ist Lactobacillus salivarius?
L. salivarius ist ein Milchsäurebakterium aus der Familie der Lactobacillaceae. Es wurde ursprünglich im menschlichen Speichel entdeckt – daher auch der Name – und ist bekannt für seine Fähigkeit, pathogene Keime wie Clostridium perfringens, Salmonellen oder E. coli durch die Produktion von Milchsäure und sogenannter Bakteriozine gezielt zu hemmen. Der Stamm gilt als besonders robust gegenüber Magensäure und Galle und kann sich im gesamten Verdauungstrakt ansiedeln.
Nachgewiesene Wirkungen von L. salivarius
Antimikrobielle Wirkung
L. salivarius produziert sogenannte Bakteriozine – kleine Eiweißstoffe mit gezielter Wirkung gegen krankmachende Keime. Studien zeigen, dass diese Substanzen helfen können, das Wachstum von problematischen Darmbakterien zu regulieren, ohne dabei die guten Keime zu stören (Ocana et al., 1999). Dadurch entsteht ein natürliches Gleichgewicht im Mikrobiom, das vor Fehlbesiedlungen schützt.
Unterstützung bei Reizdarm & entzündlichen Prozessen
In einer Studie mit Patienten mit Reizdarmsyndrom zeigte L. salivarius UCC118 eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität und Reduktion von Beschwerden wie Blähungen und Bauchschmerzen (O’Mahony et al., 2005). Der Stamm scheint über die Hemmung von entzündlichen Botenstoffen wie TNF-α zu wirken – ein Effekt, der auch bei anderen chronisch-entzündlichen Darmzuständen von Interesse ist.
Wirkung im Mundraum & bei Zahnfleischproblemen
L. salivarius spielt auch eine Rolle in der oralen Gesundheit. Untersuchungen zeigen, dass der Stamm die Bildung von Plaque reduzieren, das Gleichgewicht der Mundflora fördern und das Risiko für Gingivitis und Parodontitis senken kann (Ishikawa et al., 2013). Diese Eigenschaften machen ihn einzigartig unter den Laktobazillen.
Immunmodulation & Allergieschutz
Der Stamm kann regulatorische T-Zellen aktivieren und die Produktion von antientzündlichen Zytokinen fördern. Besonders interessant: In tierexperimentellen Studien wurde gezeigt, dass L. salivarius allergische Reaktionen abschwächen kann – zum Beispiel auf Hausstaubmilben oder Pollen (Lee et al., 2014). Erste Hinweise auf diesen Effekt gibt es auch bei Kindern mit atopischer Veranlagung.
Einsatz in modernen Probiotika wie puragut
puragut enthält Lactobacillus salivarius als Teil eines zehnbakteriellen Komplexes, der gezielt auf eine stabile Darmflora, Immunsystem und Schleimhautschutz ausgelegt ist. Die magensaftresistenten Kapseln ermöglichen eine hohe Überlebensrate der Bakterien – die enthaltene Akazienfaser unterstützt zusätzlich als gut verträgliches Präbiotikum. Besonders im Zusammenspiel mit Stämmen wie L. plantarum, B. breve und L. rhamnosus entfaltet L. salivarius seine volle Wirkung.
Presse & Verbrauchersicht
Laut Apotheken Umschau gehört L. salivarius zu den „weniger bekannten, aber hochwirksamen Schutzbakterien“ im Mikrobiom. Auch Netdoktor.de hebt den Stamm hervor – besonders bei Menschen mit häufigen Infekten, Reizdarm oder Zahnfleischproblemen. Erfahrungsberichte zeigen zudem, dass der Stamm gut verträglich ist und auch bei sensibler Verdauung verwendet werden kann.
Fazit
Lactobacillus salivarius ist ein echter Alleskönner: Er wirkt antimikrobiell, unterstützt den Darm, schützt die Schleimhäute im Mundraum und stärkt das Immunsystem. In modernen Probiotika wie puragut entfaltet er sein Potenzial in einer durchdachten Kombination mit anderen aktiven Kulturen – für ein Mikrobiom in Balance und mehr Wohlbefinden im Alltag.
Rechtlicher Hinweis
Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine medizinische oder zahnärztliche Beratung. Bei Beschwerden oder Erkrankungen sollte eine medizinische Fachperson hinzugezogen werden.
Quellen
Ocana, V. S., et al. (1999). Production of Bacteriocin-Like Substances by Lactobacillus salivarius. Journal of Applied Microbiology, 86(6), 1120–1129.
O’Mahony, L., et al. (2005). Probiotic impact on microbial flora, inflammation and symptoms in irritable bowel syndrome. Gastroenterology, 128(3), 541–551.
Ishikawa, H., et al. (2013). Effect of oral administration of Lactobacillus salivarius on dental caries risk. J Dent Res, 92(3), 262–266.
Lee, J., et al. (2014). Oral administration of Lactobacillus salivarius suppresses allergic airway inflammation. J Microbiol Biotechnol, 24(11), 1541–1548.
Apotheken Umschau (2022). „Schutzschild für Darm und Mund – was probiotische Bakterien leisten können.“
Netdoktor.de (2023). Lactobacillus salivarius – weniger bekannt, aber wirkungsvoll.