Die Idee, dass unsere Darmbakterien Einfluss auf das Gehirn nehmen könnten, klingt zunächst erstaunlich. Doch in den letzten Jahren hat sich herausgestellt: Die Zusammensetzung der Darmflora spielt eine bedeutende Rolle für unser kognitives Leistungsvermögen. Lernen, Konzentration, Gedächtnis und sogar Entscheidungsprozesse werden über die Darm-Hirn-Achse mit beeinflusst – ein faszinierendes Beispiel für die Interdisziplinarität von Mikrobiologie und Neurowissenschaften (Cryan et al., 2019).
Wie beeinflusst das Mikrobiom kognitive Prozesse?
Das Mikrobiom wirkt auf verschiedenen Wegen auf das Gehirn. Es produziert neuroaktive Metabolite wie kurzkettige Fettsäuren, beeinflusst die Synthese von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin und GABA, moduliert die Stressantwort über die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse und kommuniziert direkt über den Nervus vagus zwischen Darm und Gehirn.
Wissenschaftliche Erkenntnisse
Studien zeigen, dass eine gestörte Darmflora mit kognitiven Einschränkungen, verlangsamter Reaktion und Konzentrationsproblemen assoziiert ist (Luna et al., 2021). In Tiermodellen führt eine gestörte Mikrobiota zur Veränderung synaptischer Plastizität und beeinträchtigtem Lernen (Ogbonnaya et al., 2015). Ältere Menschen mit höherer bakterieller Diversität zeigen stabilere kognitive Leistungen (Gao et al., 2022).
Praktische Relevanz
Ein unausgeglichenes Mikrobiom kann durch Stress, einseitige Ernährung oder Medikamente aus dem Gleichgewicht geraten. Um die kognitive Leistungsfähigkeit zu erhalten, helfen eine abwechslungsreiche, ballaststoffreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung und die gezielte Probiotikazufuhr mit hochwertigen Produkten wie puragut, das gleichmäßig dosierte Bakterienstämme enthält und die mikrobielle Diversität unterstützen kann.
Fazit
Das Mikrobiom wirkt weit über den Darm hinaus und beeinflusst auch unsere geistige Leistungsfähigkeit. Eine gesunde, vielfältige Darmflora kann Konzentration, Gedächtnis und mentale Klarheit unterstützen – ein weiterer Grund, sich aktiv um die eigene Darmgesundheit zu kümmern.
Rechtlicher Hinweis
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Fragen sollte stets eine medizinische Fachperson konsultiert werden. Für eventuelle Nachteile, die aus der Selbstanwendung der hier gegebenen Informationen entstehen, wird keine Haftung übernommen.
Quellen
Cryan, J. F., et al. (2019). The microbiota-gut-brain axis. Physiological Reviews, 99(4), 1877–2013.
Ogbonnaya, E. S., et al. (2015). Adult hippocampal neurogenesis is regulated by the microbiome. Biological Psychiatry, 78(4), e7–e9.
Luna, R. A., et al. (2021). The gut microbiome and cognitive development: implications for mental health. Current Opinion in Psychiatry, 34(6), 594–600.
Gao, X., et al. (2022). Gut microbiota diversity and higher cognitive function in the elderly: A cross-sectional study. Journal of Gerontology: Series A, 77(4), 755–764.