Stress gehört für viele Menschen zum Alltag. Doch was viele nicht wissen: Chronischer Stress kann nicht nur das Nervensystem, sondern auch das Darmmikrobiom aus dem Gleichgewicht bringen. Die Verbindung zwischen Psyche und Verdauung ist eng – über das Nervensystem, das Hormonsystem und das Immunsystem kommunizieren Kopf und Bauch ständig miteinander.
Unter Stress produziert der Körper mehr Cortisol. Dieser Anstieg beeinflusst direkt die Zusammensetzung der Darmflora: Nützliche Bakterienstämme können zurückgehen, während entzündungsfördernde Keime zunehmen. Gleichzeitig wird die Darmbarriere durchlässiger, was wiederum Entzündungsreaktionen im gesamten Körper begünstigen kann (Moloney et al., 2016).
Ein geschwächtes Mikrobiom kann zudem über den Vagusnerv und die Ausschüttung von Neurotransmittern wie Serotonin oder GABA zur Verstärkung von Ängsten, Unruhe oder Schlafproblemen beitragen. Dieser Kreislauf kann durchbrochen werden, indem sowohl der Stress reduziert als auch das Mikrobiom gezielt gestärkt wird.
Achtsamkeit, Bewegung, Atemübungen und Schlafhygiene wirken stresslindernd. Parallel dazu können bestimmte Bakterienstämme helfen, das Gleichgewicht im Darm zu unterstützen. Lactobacillus rhamnosus, Lactobacillus helveticus oder Bifidobacterium longum haben in Studien stressmildernde Eigenschaften gezeigt. Produkte wie puragut, die auf solche Kulturen setzen, können im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes zur emotionalen Balance beitragen.
Moloney, R. D., Desbonnet, L., Clarke, G., Dinan, T. G., & Cryan, J. F. (2016). The microbiome: stress, health and disease. Mammalian Genome, 27(7-8), 219-232.