Antibiotika

Darmflora aufbauen nach Antibiotika: Schritt für Schritt erklärt

Antibiotika retten Leben – aber sie greifen nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien im Darm an. Nach einer Antibiotikatherapie ist die Darmflora oft deutlich reduziert. Das Mikrobiom verliert an Vielfalt und Stabilität, was Verdauungsprobleme, Infektanfälligkeit und sogar psychische Beschwerden nach sich ziehen kann (Francino, 2016).

Um die Darmflora nachhaltig wieder aufzubauen, braucht es gezielte Maßnahmen. Studien zeigen, dass der gezielte Einsatz von Probiotika, eine angepasste Ernährung und der Verzicht auf belastende Faktoren entscheidend für die Erholung des Mikrobioms sind (Suez et al., 2018).

In der ersten Phase direkt nach der Antibiotikatherapie sollte auf besonders leicht verdauliche, ballaststoffreiche Kost gesetzt werden. Gemüse, Haferflocken, Hülsenfrüchte und Beeren liefern wichtige präbiotische Nährstoffe, die das Wachstum der nützlichen Bakterien anregen. Besonders sanfte Ballaststoffe wie Akazienfasern haben sich hier bewährt, da sie gut verträglich sind und kaum Blähungen verursachen (Cherbut et al., 2003).

Parallel dazu unterstützt die gezielte Einnahme hochwertiger probiotischer Kulturen den Wiederaufbau der Darmflora. Produkte wie puragut kombinieren wissenschaftlich untersuchte Bakterienstämme mit verträglicher Akazienfaser und bieten damit eine effektive Möglichkeit, den Wiederaufbau sanft und nachhaltig zu begleiten.

In den folgenden Wochen sollte eine pflanzenbetonte, abwechslungsreiche Ernährung fortgesetzt werden. Fermentierte Lebensmittel wie Naturjoghurt, Sauerkraut oder Kefir liefern lebende Bakterien, die sich positiv auf das Mikrobiom auswirken (Marco et al., 2017). Auch ausreichend Bewegung, regelmäßige Schlafenszeiten und Stressmanagement tragen zur Regeneration der Darmflora bei.

Der Wiederaufbauprozess kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Geduld und Kontinuität sind entscheidend, damit sich eine stabile, vielfältige Bakteriengemeinschaft im Darm neu etablieren kann.

Mit einer Kombination aus darmfreundlicher Ernährung, gezielter Pro- und Präbiotikaversorgung und einem bewussten Lebensstil kann die natürliche Balance des Mikrobioms erfolgreich wiederhergestellt werden.Francino MP. (2016). Antibiotics and the Human Gut Microbiome: Dysbioses and Accumulation of Resistances. Frontiers in Microbiology.

Suez J et al. (2018). Post-antibiotic gut mucosal microbiome reconstitution is impaired by probiotics and improved by autologous FMT. Cell.

Cherbut C et al. (2003). Acacia gum is a bifidogenic dietary fiber with high digestive tolerance in healthy humans. British Journal of Nutrition.

Marco ML et al. (2017). Health benefits of fermented foods: microbiota and beyond. Cell Host & Microbe.