Die Dünndarmfehlbesiedlung – auch bekannt als Small Intestinal Bacterial Overgrowth (SIBO) – ist eine häufig unterschätzte Ursache für Verdauungsbeschwerden. Dabei besiedeln Bakterien, die normalerweise im Dickdarm vorkommen, in zu großer Zahl den Dünndarm und stören dort die normale Verdauung (Pimentel et al., 2020).
Ein gesunder Dünndarm besitzt Schutzmechanismen wie eine intakte Darmmotilität und eine ausgewogene Bakterienzusammensetzung. Gerät dieses Gleichgewicht aus dem Takt, etwa durch Motilitätsstörungen beim Reizdarmsyndrom, durch Medikamente wie Protonenpumpenhemmer oder durch Stressbelastung auf die Darm-Hirn-Achse, kann eine Fehlbesiedlung entstehen (Rezaie et al., 2017).
Typische Symptome einer Dünndarmfehlbesiedlung sind Blähungen, vor allem nach dem Essen, ein starkes Völlegefühl, Bauchschmerzen oder Krämpfe. Auch Durchfall, Verstopfung sowie Nährstoffmängel, insbesondere bei Vitamin B12 oder Eisen, können auftreten. Viele Betroffene berichten zudem über Müdigkeit und Konzentrationsprobleme. Diese Beschwerden entstehen, weil durch die Überbesiedlung Gärungsprozesse ablaufen und die Nährstoffaufnahme im Dünndarm behindert wird.
Die Diagnose erfolgt meist über einen Atemtest, bei dem nach der Einnahme von Glukose oder Laktulose die entstehenden Gase Wasserstoff und Methan gemessen werden. Ein starker Anstieg dieser Gase deutet auf eine bakterielle Fehlbesiedlung hin (Rezaie et al., 2017).
Die Behandlung von SIBO verfolgt mehrere Ziele. Zunächst wird mit speziellen Antibiotika wie Rifaximin die überschüssige Bakterienlast reduziert. Parallel dazu unterstützt eine angepasste Ernährung wie die Low-FODMAP-Diät die Regeneration des Darms. Zusätzlich kommen Prokinetika zum Einsatz, um die natürliche Darmbewegung wiederherzustellen.
Besonders entscheidend ist der langfristige Aufbau einer stabilen Darmflora. Produkte wie puragut kombinieren stabile, nicht fermentierende Bakterienstämme mit einer verträglichen Basis aus Akazienfaser und können dabei helfen, das Mikrobiom nachhaltig ins Gleichgewicht zu bringen (Gibson et al., 2022). Eine ausgewogene Kombination aus Probiotika, ballaststoffreicher Ernährung und stressreduzierenden Maßnahmen bietet die beste Grundlage, um Rückfälle zu vermeiden und die Darmgesundheit langfristig zu stärken.
Ein ausgeglichenes Mikrobiom ist nicht nur wichtig für die Verdauung, sondern auch für eine stabile Immunfunktion und eine intakte Darmbarriere. Studien zeigen, dass eine gezielte Mikrobiomtherapie die Entzündungsprozesse im Darm dämpfen und die Lebensqualität deutlich verbessern kann (Gibson et al., 2022).
Fazit: SIBO ist eine ernstzunehmende, aber behandelbare Störung. Mit einer fundierten Diagnostik, gezielter Therapie und konsequenter Unterstützung der Darmflora, zum Beispiel mit puragut, lassen sich Beschwerden effektiv lindern und die Darmgesundheit nachhaltig verbessern.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Bei Beschwerden oder gesundheitlichen Fragen sollte stets eine medizinische Fachperson konsultiert werden. Für eventuelle Nachteile, die aus der Selbstanwendung der hier gegebenen Informationen entstehen, wird keine Haftung übernommen.
Quellen
Pimentel, M., et al. (2020). ACG Clinical Guideline: Small Intestinal Bacterial Overgrowth. American Journal of Gastroenterology, 115(2), 165–178.
Rezaie, A., et al. (2017). Hydrogen and Methane-Based Breath Testing in Gastrointestinal Disorders: The North American Consensus. The American Journal of Gastroenterology, 112(5), 775–784.
Gibson, P. R., et al. (2022). Gut microbiota and SIBO: new frontiers in diagnosis and treatment. Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology, 19(8), 543–557.