Stress ist ein allgegenwärtiges Phänomen in unserer Gesellschaft und steht im Verdacht, viele chronische Erkrankungen mitzuverursachen oder zu verschlimmern. Neuere Erkenntnisse aus der Mikrobiomforschung zeigen, dass der Zustand unserer Darmflora einen entscheidenden Einfluss auf die Stressverarbeitung und emotionale Resilienz hat (Foster et al., 2017).
Die sogenannte Darm-Hirn-Achse bildet die Grundlage dieser Wechselwirkung: ein bidirektionales Kommunikationssystem zwischen zentralem und enterischem Nervensystem. Stress verändert die Zusammensetzung des Mikrobioms (Zijlmans et al., 2015), schwächt die Darmbarriere (Kelly et al., 2015) und beeinflusst die Produktion von Neurotransmittern wie GABA und Serotonin (Strandwitz, 2018). Ein gestörtes Mikrobiom kann die Stressantwort weiter verstärken und Entzündungen begünstigen.
Wissenschaftlich belegt ist, dass Probiotika helfen können: So reduzierten Lactobacillus rhamnosus und Bifidobacterium longum in Studien die Stressreaktion und förderten angstlösende Effekte (Bravo et al., 2011; Messaoudi et al., 2011). Ballaststoffe wiederum fördern die Bildung kurzkettiger Fettsäuren wie Butyrat, die entzündungshemmend wirken und die Darmbarriere stabilisieren (Koh et al., 2016). Auch fermentierte Lebensmittel wie Joghurt oder Sauerkraut wirken über ihre lebenden Kulturen positiv auf die Stimmung (Taylor et al., 2020).
Ergänzend zeigt sich, dass weitere Lebensstilfaktoren das Mikrobiom stärken: Ausreichender Schlaf schützt vor Dysbiosen (Benedict et al., 2020), Bewegung steigert die bakterielle Vielfalt (Clarke et al., 2014), und Techniken wie Achtsamkeit und Meditation beruhigen das Stresssystem.
Produkte wie puragut, die gezielt ausgewählte, stabile Bakterienstämme enthalten, können die Darm-Hirn-Kommunikation unterstützen und so die Stressresistenz stärken – besonders in belastenden Lebensphasen.
Fazit: Ein gesundes Mikrobiom wirkt wie ein natürlicher Puffer gegen Stress. Durch eine Kombination aus darmfreundlicher Ernährung, Probiotika und bewusstem Lebensstil lässt sich das seelische Gleichgewicht nachhaltig fördern.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Bei Beschwerden oder gesundheitlichen Fragen sollte stets eine medizinische Fachperson konsultiert werden. Für eventuelle Nachteile, die aus der Selbstanwendung der hier gegebenen Informationen entstehen, wird keine Haftung übernommen.
Quellen
Foster, J. A., et al. (2017). Stress & the gut-brain axis: regulation by the microbiome. Neurobiology of Stress, 7, 124–136.
Zijlmans, M. A., et al. (2015). Maternal prenatal stress is associated with the infant intestinal microbiota. Psychoneuroendocrinology, 53, 233–245.
Kelly, J. R., et al. (2015). Breaking down the barriers: the gut microbiome, intestinal permeability and stress-related psychiatric disorders. Frontiers in Cellular Neuroscience, 9, 392.
Strandwitz, P. (2018). Neurotransmitter modulation by the gut microbiota. Brain Research, 1693, 128–133.
Bravo, J. A., et al. (2011). Ingestion of Lactobacillus strain regulates emotional behavior and central GABA receptor expression in a mouse via the vagus nerve. PNAS, 108(38), 16050–16055.
Messaoudi, M., et al. (2011). Assessment of psychotropic-like properties of a probiotic formulation in rats and human subjects. British Journal of Nutrition, 105(5), 755–764.
Koh, A., et al. (2016). From dietary fiber to host physiology: short-chain fatty acids as key bacterial metabolites. Cell, 165(6), 1332–1345.
Taylor, A. M., et al. (2020). Fermented foods, the gut and mental health: a mechanistic overview. Trends in Food Science & Technology, 103, 105–117.
Benedict, C., et al. (2020). Gut microbiota and sleep-wake regulation. Current Opinion in Clinical Nutrition and Metabolic Care, 23(6), 520–525.
Clarke, S. F., et al. (2014). Exercise and associated dietary extremes impact on gut microbial diversity. Gut, 63(12), 1913–1920.