Fette und Proteine sind essenzielle Makronährstoffe. Sie liefern Energie, sind Bausteine für Zellen und Hormone und beeinflussen zahlreiche Stoffwechselprozesse. Doch welche Auswirkungen haben sie auf die Darmgesundheit? Die Forschung zeigt, dass Art und Menge der aufgenommenen Fette und Proteine eine zentrale Rolle für das Gleichgewicht des Mikrobioms, die Darmbarriere und entzündliche Prozesse spielen (Martinez-Guryn et al., 2018).
Fette und das Mikrobiom
Fette unterscheiden sich stark in ihrer Struktur und Wirkung. Ungesättigte Fette, wie Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, Nüssen oder Leinsamen, haben entzündungshemmende Eigenschaften und fördern das Wachstum nützlicher Bakterien wie Lactobacillus und Bifidobacterium (Costantini et al., 2017). Gesättigte Fette, etwa aus rotem Fleisch und Butter, sind hingegen mit einer Abnahme der mikrobiellen Diversität verbunden und können die Produktion entzündungsfördernder Substanzen wie Lipopolysacchariden (LPS) erhöhen (Devkota et al., 2012). Transfette wirken besonders negativ auf die Darmflora und sollten möglichst vermieden werden.
Eine fettmodifizierte Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und arm an gesättigten Fetten ist, kann das Mikrobiom stärken und entzündliche Prozesse reduzieren.
Proteine und ihre Wirkung im Darm
Auch die Art der aufgenommenen Proteine beeinflusst die Darmflora. Tierische Proteine aus rotem Fleisch sind mit einer Zunahme von Bilophila wadsworthia verbunden, einem Bakterium, das mit entzündlichen Darmerkrankungen in Zusammenhang steht (David et al., 2014). Pflanzliche Proteine aus Hülsenfrüchten, Nüssen und Soja hingegen fördern eine diversere, anti-entzündliche Mikrobiota.
Eine zu hohe Aufnahme tierischer Proteine kann die Entstehung schädlicher Stoffwechselprodukte wie Ammoniak und Phenole begünstigen, die die Darmschleimhaut belasten. Eine gesunde Balance von pflanzlichen und hochwertigen tierischen Proteinen in moderaten Mengen (etwa 0,8 bis 1,2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag) ist daher empfehlenswert.
Bedeutung für das Immunsystem und die Barrierefunktion
Fette und Proteine beeinflussen direkt die Integrität der Darmbarriere. Omega-3-Fettsäuren stärken die Tight Junctions zwischen den Zellen der Darmwand. Hochverarbeitete Produkte, die eine Kombination aus schlechten Fetten und tierischem Protein enthalten, wie sie für die sogenannte Western Diet typisch sind, erhöhen dagegen die Darmpermeabilität und können das Risiko für einen "Leaky Gut" erhöhen.
Kombination mit Probiotika
Eine ausgewogene Aufnahme von Fetten und Proteinen bildet die Grundlage für ein stabiles Mikrobiom. Die zusätzliche Unterstützung mit einem hochwertigen Probiotikum wie puragut kann dabei helfen, das bakterielle Gleichgewicht zu bewahren, besonders bei proteinreicher oder fettreicher Ernährung.
Fazit
Fette und Proteine sind unverzichtbare Bestandteile einer gesunden Ernährung. Entscheidend ist jedoch die Qualität: Gesunde Fette und pflanzliche Eiweiße fördern ein stabiles Mikrobiom und schützen die Darmschleimhaut. Die gezielte Unterstützung durch Probiotika wie puragut kann helfen, die Balance im Darm langfristig zu erhalten.
Rechtlicher Hinweis
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Fragen sollte immer eine medizinische Fachperson konsultiert werden. Für eventuelle Nachteile, die aus der Selbstanwendung der hier gegebenen Informationen entstehen, wird keine Haftung übernommen.
Quellen
Martinez-Guryn, K., et al. (2018). Small intestine microbiota regulate host digestive and absorptive adaptive responses to dietary lipids. Cell Host & Microbe, 23(4), 458–469.e5.
Costantini, L., et al. (2017). Impact of omega-3 fatty acids on the gut microbiota. International Journal of Molecular Sciences, 18(12), 2645.
Devkota, S., et al. (2012). Dietary-fat-induced taurocholic acid promotes pathobiont expansion and colitis in Il10−/− mice. Nature, 487(7405), 104–108.
David, L. A., et al. (2014). Diet rapidly and reproducibly alters the human gut microbiome. Nature, 505(7484), 559–563.