Wie Parasiten die Darmflora beeinflussen können

Parasitäre Infektionen gelten in westlichen Ländern als selten, doch ihre Auswirkungen auf das Mikrobiom werden zunehmend wissenschaftlich untersucht. Parasiten wie Giardia lamblia, Blastocystis hominis oder Entamoeba histolytica können nicht nur akute Beschwerden auslösen, sondern auch langfristige Veränderungen in der Zusammensetzung der Darmflora verursachen – mit möglichen Folgen für das Immunsystem und die Verdauung (Stensvold & van der Giezen, 2018).

Parasiten und Mikrobiom: eine komplexe Wechselwirkung

Das intestinale Mikrobiom bildet eine natürliche Barriere gegen pathogene Erreger. Studien zeigen jedoch, dass Parasiten diese Schutzfunktion stören können, indem sie das Gleichgewicht der Darmbakterien verändern und die Vielfalt der Mikroorganismen verringern (Ramanan et al., 2016).

Mechanismen der Beeinflussung:

Verdrängung nützlicher Bakterien durch entzündliche Reaktionen

Verstärkung von Dysbiosen, insbesondere durch chronische Infektionen

Einfluss auf Immunantworten, z. B. durch T-Zell-Modulation

In einigen Fällen – z. B. bei Blastocystis – wurde auch eine mögliche positive Wirkung auf die Diversität des Mikrobioms beobachtet. Die genauen Mechanismen und Effekte sind jedoch noch nicht vollständig geklärt (Beghini et al., 2017).

Symptome parasitärer Infektionen

Einige Parasiten verursachen akute Beschwerden, andere verlaufen asymptomatisch. Häufige Symptome sind:

Durchfall

Bauchschmerzen und Krämpfe

Blähungen und Völlegefühl

Müdigkeit und Nährstoffmängel

Gewichtsverlust

Diagnostik

Die Erkennung erfolgt meist durch Stuhluntersuchungen (Mikroskopie, Antigentests, PCR) über mehrere Tage. Bei chronischen Verläufen oder wiederkehrenden Beschwerden lohnt sich eine weiterführende Diagnostik.

Behandlung und Unterstützung des Mikrobioms

Medikamentöse Therapie: z. B. Metronidazol, Albendazol, je nach Parasit

Wiederaufbau der Darmflora nach der Eradikation durch gezielte Probiotika (z. B. Kombination aus Lactobacillus-, Bifidobacterium- und Enterococcus-Stämmen)

Produkte wie Puragut können dabei helfen, das Mikrobiom nachhaltig zu stabilisieren und die Barrierefunktion zu stärken.

Prävention

Gute Hygiene, insbesondere bei Reisen in Risikogebiete

Vermeidung von kontaminiertem Wasser und unzureichend gegartem Fleisch

Mikrobiologische Überprüfung bei anhaltenden Verdauungsbeschwerden ohne klare Ursache

Fazit

Parasiten können das empfindliche Gleichgewicht der Darmflora erheblich beeinflussen und zu chronischen Beschwerden führen. Eine rechtzeitige Diagnose und gezielte Therapie – kombiniert mit Mikrobiompflege durch hochwertige Probiotika – ist entscheidend für eine langfristige Regeneration des Darms.

Rechtlicher Hinweis

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Bei Beschwerden oder gesundheitlichen Fragen sollte stets eine medizinische Fachperson konsultiert werden. Für eventuelle Nachteile, die aus der Selbstanwendung der hier gegebenen Informationen entstehen, wird keine Haftung übernommen.

Quellen

Stensvold, C. R., & van der Giezen, M. (2018). Associations between gut microbiota and common luminal intestinal parasites. Trends in Parasitology, 34(5), 369–377.

Ramanan, D., et al. (2016). Helminth infection promotes colonization resistance via type 2 immunity. Science, 352(6285), 608–612.

Beghini, F., et al. (2017). Large-scale comparative metagenomics of Blastocystis, a common member of the human gut microbiome. ISME Journal, 11(12), 2848–2863.